Jahresbericht 2024
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Finanzen der Rentenversicherung

Die Rentenversicherung hat 2024 in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ihre Stabilität bewiesen. Die Pflichtbeiträge aus Erwerbstätigkeit sind deutlich gewachsen.
Jahresbericht 2024 Finanzen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im vergangenen Jahr von einer anhaltenden Rezession geprägt. Dabei nahm der Inflationsdruck gegenüber dem Vorjahr ab. Die durchschnittliche Inflation betrug 2,2 Prozent nach 5,9 Prozent im Jahr 2023. Der Rückgang der Inflation ging mit Zinssenkungen beim Einlagenzins einher. Trotz der für Unternehmen weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erreichte die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Oktober 2024 einen historischen Höchststand von 35,2 Millionen Beschäftigten. Grund dafür war neben der Zuwanderung ausländischer Fach- und Arbeitskräfte die gestiegene Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung. Bei weiterhin großem Bedarf an Fachkräften und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels bemühten sich zudem viele Unternehmen, ihre Mitarbeitenden zu halten, so geht es auch aus den Arbeitsmarktzahlen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) aus dem Jahr 2024 hervor.

Steigende Beitragseinnahmen trotz wirtschaftlicher Herausforderungen

Die Pflichtbeiträge aus Erwerbstätigkeit sind 2024 deutlich gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr wurden 305,9 Milliarden Euro und damit 16,2 Milliarden Euro zusätzliche Beitragseinnahmen erzielt. Dies entspricht einem Anstieg um 5,6 Prozent gegenüber 2023. Entscheidend hierfür war zum einen die positive Lohn- und Gehaltsentwicklung. Zum anderen erwies sich der Arbeitsmarkt in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld als robust. Nach dem endgültigen Rechnungsergebnis betrugen die Gesamteinnahmen der Deutschen Rentenversicherung 402,0 Milliarden Euro. Trotz dieses Aufwuchses auf der Einnahmenseite stiegen die Ausgaben stärker als die Einnahmen. Die Rentenausgaben legten im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent zu. Insgesamt stiegen die Ausgaben der Rentenversicherung gegenüber 2023 um 6,1 Prozent auf 402,8 Milliarden Euro.

„Dank der relativ guten Situation am Arbeitsmarkt bei der sozialversicherten Beschäftigung und einer positiven Lohnentwicklung bleibt die Finanzsituation weiter stabil.“

Anja Piel, alternierende Vorsitzende des Bundesvorstands
der Deutschen Rentenversicherung Bund

Rücklage bei 1,57 Monatsausgaben

Die Nachhaltigkeitsrücklage dient in der allgemeinen Rentenversicherung dem Ausgleich unterjähriger Liquiditätsschwankungen aufgrund konjunktureller und saisonaler Einflüsse. Solange die Rücklage noch gut gefüllt ist, stehen die Mittel auch zur Stabilisierung des Beitragssatzes zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2024 lag die Rücklage bei 44,4 Milliarden Euro. Das waren 0,6 Milliarden Euro weniger als im Vorjahr. Zum Jahresende lag die Rücklage aber weiterhin über dem gesetzlich vorgesehenen Korridor, der von 0,2 bis 1,5 Monatsausgaben reicht.

Rentenanpassung

Der aktuelle Rentenwert ist zum 1. Juli 2024 erstmals bundeseinheitlich um 4,57 Prozent gestiegen. Grundlage hierfür waren die zurückliegenden hohen Bruttolohnanpassungen. Seit Juli 2024 beträgt der aktuelle Rentenwert 39,32 Euro.

Selbstverwaltung

Stärkung der Sozialwahlen

Die Bundeswahlbeauftragten formulieren in ihrem Schlussbericht zu den Sozialwahlen 2023 Empfehlungen zur Stärkung der Sozialen Selbstverwaltung und der Sozialwahlen.

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Jahresbericht 2024 Selbstverwaltung